12 Mai 2021

Menyhért Lakatos: Csandras Karren - Zigeunergeschichten


 Vor ein paar Jahren veröffentlichte Menyhért Lakatos mit "Bitterer Rauch" den ersten authentischen Zigeuner-Roman in der Geschichte der ungarischen Literatur, ein Werk, das bei den Lesern im In- und Ausland beträchtliches und berechtigtes Interesse erregte. In den fünfzehn Beiträgen des nunmehr vorliegenden Erzählungsbandes "Csandras Karren" wendet sich der Autor wiederum dem wechselvollen Geschick seines Volkes in Vergangenheit und Gegenwart zu, zeigt er den komplizierten und widerspruchsvollen Weg, den die durch jahrhundertelange rassistische Verfolgung in die Isolation gedrängten Z* eingeschlagen haben, um endlich ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und zu behaupten. Lakatos erzählt knapp und lakonisch, ohne Pathos und falsche Romantik, und ob er nun Erinnerungen an die Jahre des zweiten Weltkriegs heraufbeschwört oder merkwürdige, heitere, ja auch groteske Begebenheiten aus unseren Tagen schildert - er weiß stets durch die Wahrhaftigkeit des Erlebten zu überzeugen.

Menyhért Lakatos wurde 1926 in der ungarischen Zigeunersiedlung Vésztó geboren. Nach dem Krieg legte er das Abitur ab, studierte an der Technischen Universität in Budapest und nahm 1961 die Arbeit als Ingenieur in einem Betrieb auf.

Verlag Volk und Welt Berlin, 1984
Schutzumschlagentwurf: Hannelore Teutsch
Buchclub 65

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