25 Juni 2021

Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues


 Dieses Buch ist so gerecht und ungerecht, wie ein Kriegsbuch sein muss, gerecht gegen die Opfer, ungerecht gegen die Treiber, die über Millionen Leichen sich Denkmale setzen. Dieses Buch ist Wirklichkeit und Vision. Es zeichnet nicht nur äußere Handlung und äußere Dinge. Was in den Menschen vorgeht und wie es in ihnen vorgeht, warum Menschen sterben und wie sie sterben, das spüren wir hier …

Der Kriegstag ist so in seinem Ablauf, seinen Pausen, seinen simplen Funktionen, seinen Lichtern und Spiegelungen aufgefangen, dass die umfassende dichterische Idee da ist, ohne gesetzt zu sein als Atmosphäre, spürbar in jeder Zeile.

Gewiss, der Krieg ist als dichterische Aufgabe nicht erschöpft. Noch fehlt uns das Buch der gestalteten Hintergründe, aber es ist in seinem Bezirk ein Meisterwerk.

Ernst Toller (1929)

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1. Auflage, 1989
Mit einem Nachwort von Hans Joachim Bernhard
TdW

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