Leonhard Frank gestaltet in diesem Roman mit feiner Charakterisierungskunst und tiefem psychologischem Einfühlungsvermögen die Entwicklung einer jungen Frau. In idyllischer ländlicher Umgebung unter der Obhut ihrer Mutter aufgewachsen, muß sie nach ihrer Heirat einen Weg bitterer Erfahrungen gehen.
Nach schweren inneren Konflikten trennt sie sich von ihrem ersten Mann, einem gefühlsrohen Arzt. Erst in der Ehe mit dem englischen Historiker Weston kann sie ihr Wesen voll entfalten. Nach Jahren glücklichen Zusammenlebens bringt der Krieg neues Leid über Mathilde, Weston und ihre Freunde. Im Widerstandskampf gegen Faschismus und Barbarei finden sie schließlich die Kraft für einen Neubeginn.
Mit Spannung verfolgen wir die abenteuerliche Flucht Westons und seiner Kameraden durch das besetzte Frankreich, die ohne die selbstlose Hilfe gastfreundlicher französischer Fischer, Hafenarbeiter und Bauern nicht möglich gewesen wäre. Eigene Erlebnisse und Erfahrungen aus den schweren Jahren der Emigration hat Leonhard Frank in die Haupthandlung des Buches einfließen lassen, gleichsam als harten Kontrast zu diesem „zarten Roman eines Frauenlebens“ (Thomas Mann), der zugleich ein Bekenntnis ist zur Fähigkeit des Menschen, „das Leben auf der Erde sinnvoll zu bereichern“.
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1. Auflage 1973
bb 268
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