23 August 2021

Karl Kraus: Polemiken, Glossen, Verse und Szenen

Karl Kraus (1874-1936), geboren in Jicin (Böhmen), gestorben in Wien, Sohn eines jüdischen Fabrikanten, nach Jura- und Philosophiestudien sowie gescheitertem Debüt als Schauspieler Journalist und freier Schriftsteller. 1899 gründete er "Die Fackel" (Mitarbeiter u.a. Wedekind, Liliencron, Wilhelm Liebknecht), deren alleiniger Autor er ab 1911 war. Als Sprach-, Kultur- und Gesellschaftskritiker von aggressiver bürgerlich-humanistischer Haltung kämpfte er gegen Sprachverlotterung, im Namen des "Geistes" gegen den "Ungeist", gegen Verlogenheit und Verfall der bürgerlichen Kultur. Als Dramatiker schuf er mit den "Letzten Tagen der Menschheit" (1922) das dokumentarische Totalbild vom Untergang der österreichischen Vorkriegsgesellschaft. Als Übersetzer, Bearbeiter und Rezitator auf Vortragsabenden in Wien und Berlin interpretierte er Aristophanes, Shakespeare, Offenbach und Nestroy. In der "Dritten Walpurgisnacht" (1933/34, postum 1952 veröffentlicht) formulierte er seine Abrechnung mit dem Hitlerfaschismus. Den "ersten Schriftsteller unserer Zeit" hat ihn Bertolt Brecht genannt.

Reclams Universal-Bibliothek Band 358, 1. Auflage 1971
Sprache und Literatur
Kritik
 

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