„Unter der Linde,
Auf der Heide,
Wo ich bei meinem Liebsten saß,
Da könnt ihr noch finden,
Wie wir beide
Die Blumen brachen und das Gras,
Vor dem Wald in einem Tal
Tandaradei! –
sang so süß die Nachtigall.“
Liebe ist eine alte Geschichte, Liebe hat tausend Gesichte! Dies erfaßt zu haben, Bedeutung und Wandel der Liebe in einem Streifzug durch nahezu ein Jahrtausend deutscher Kulturgeschichte ins gesellschaftliche Leben eingebettet und durch die Verbindung des kommentierten geschichtlichen Fakts mit der Eindringlichkeit ausgewählter Gemäldereproduktionen und Holzschnitte sowie zeitgenössischer Lyrik überzeugend und aufgelockert dargestellt zu haben – ist das Verdienst der Autorin. Dabei mißt sie der Rolle der Frau und ihrem Emanzipationskampf besondere Bedeutung bei. Sie weist aber auch auf die verhängnisvollen Folgen der ungezählten Kriege für Moral, Liebeserfüllung und menschliche Beziehungen hin. Sie zeigt, daß Liebe, Frauenrecht und Menschenglück untrennbar mit den Gedanken des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit verknüpft sind. Die Autorin entläßt ihre Leser mit der unverlierbaren Feststellung: „Die Liebenden werden sich abends am Fluß auch in tausend Jahren noch küssen. Doch nie wieder wird sein: Schon lieben zu dürfen und doch noch hassen zu müssen.“
Urania-Verlag Leipzig – Jena – Berlin, 1970
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