17 September 2021

Carl Zuckmayer: Die Fastnachtsbeichte

 Carl Zuckmayer versteht es auch als Kriminalautor, im Leser jenes Vergnügen und jene Spannung zu wecken, die dieser vom Genre erwartet. Das erreicht er weder durch künstliche Effekte noch durch reißerische Szenen. Seine Meisterschaft zeigt sich vielmehr im Ersinnen und Ausspinnen der Fabel, in der kunstvollen Verknüpfung der Handlung, deren Ursprung in der ungeheuren Begebenheit liegt, die den kriminalistischen Spürsinn entfacht. Ist die Spur des Täters einmal gefunden, wird sie atemlos bis zum Ende verfolgt.

Während der tollen Tage der Mainzer Fastnacht bricht ein Unbekannter im Beichtstuhl tödlich verwundet zusammen. Ein sizilianisches Stilett ist die Mordwaffe. Die Ermittlungen führen vom Dom zum Freudenhaus, auf Fastnachtsbälle, in Villen und ärmliche Hütten. Auf ungewöhnliche Weise scheint der Faschingsprinz und reiche Mainzer Bürger Panezza mit dem Toten in Verbindung zu stehen. An der Untersuchung des Falles selbst als Armenpfleger beteiligt, stürzt ihn die Identifizierung des Toten im Leichenschauhaus in offensichtliche Verwirrung. Ahnt er vielleicht, wer der Mörder sein könnte?

Doch eine neue Spur weist auf die hübsche Italienerin, die sich in Begleitung eines geheimnisumwitterten Monsters befindet, das wie ein Hund die Fährte seiner Opfer aufspürt und sie unbarmherzig bestraft.

Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, 1. Auflage, 1984
bb-Reihe Nr. 542

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