Vorwort
Wenn im Titel dieses Buches die Hethiter in den Vordergrund gestellt sind, dann hat das seinen Grund vor allem in der Quellensituation. Die etwa fünf Jahrhunderte des 2. vorchristlichen Jahrtausends, während deren der hethitische Staat bestand, sind uns weit besser bekannt als andere Perioden der vorhellenistischen Geschichte Kleinasiens, für die die Quellen nur sehr spärlich fließen oder sogar ganz versiegen. Denn die deutschen Ausgrabungen in Boghazköy/Hattuscha haben mehrere Tausend Keilschrifttafeln erbracht, die uns über viele Bereiche des Lebens und Denkens im zentralen Anatolien während der Hethiterzeit Aufschluß geben.
Unter den "Nachbarn" der Hethiter werden hier nicht nur jene Völker und Stämme verstanden, die gleichzeitig mit den Hethitern lebten, sondern auch die, die vor oder nach ihnen in Kleinasien wohnten. Oft sprechen sie freilich nur noch durch ihre materielle Hinterlassenschaft zu uns, nicht durch inschriftliche Zeugnisse.
Von der Fülle der wissenschaftlichen Literatur, die über das frühe, insbesondere das hethitische Kleinasien verfaßt worden ist, kann im Anhang nur eine bescheidene Auswahl genannt werden. Dankbar benutzt wurde vor allem die Kulturgeschichte Kleinasiens von A. Goetze (2. Auflage München 1957), die bis heute das Standardwerk geblieben ist. Wer zu den Quellen selbst finden und tiefer in den Stoff eindringen will, dem wird jenes Werk den Weg öffnen. Die nachfolgende Skizze der mehrtausendjährigen Entwicklung Kleinasiens bis zum Siegeszug Alexanders des Großen kann und will nur als eine erste Einführung dienen.
Die Schreibung der Eigennamen wurde zuweilen vereinfacht. Anlautendes h ist in altorientalischen Namen wie ch, c in türkischen Namen tsch (Catal Hüyük, Carsamba-Cay) oder dsch auszusprechen.
Berlin, im Herbst 1968
Evelyn und Horst Klengel
Koehler & Amelang Leipzig, 2. Aufl., 1975
Kulturhistorische Reihe
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