Ein Mann, der Karriere machte, gibt Rechenschaft: Gregor Bieneck, der einst der Jurisprudenz das Nachsehen erteilte, um Schriftsteller zu werden, schildert seine Entwicklung zu einem erfolgreichen Literaten, der glaubt, mit gefälligen Zugeständnissen die Gunst des Publikums sich erhalten und mit kalkulierter Anpassung die „Behörden“ in die Irre führen zu können. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn, sieht er sich zugleich am Ende: Schöpfertum und Fähigkeit zum Engagement scheinen verloren, Freunde und Kritiker haben ihn verlassen und sogar die geliebte Frau und das Kind führen ein Leben neben ihm. Ist er am Ende nicht selbst der Irregeführte? Bleibt dem verwöhnten Schriftsteller, der Talent und Charakter aufs Spiel setzte, überhaupt noch eine Chance? Diese Frage wird vor allem Lola, seine Frau, beantworten müssen, die lange Jahre an seiner Seite Erfolge und Enttäuschungen miterlebte.
Jurek Becker stellt den Helden in diesem handlungsreichen und flüssig erzählten Roman vor Fragen, die nicht nur den Künstler angehen, sondern jeden, der seinen Alltag gestallten und Entscheidungen nicht ausweichen will.
Hinstorff Verlag Rostock 1973
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