18 Oktober 2021

Max Frisch: Tagebuch 1946-1949


 „Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr“, bekannte Max Frisch 1946.

Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des „Tagebuchs 1946-1949“ befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer „Geistigen Landesverteidigung“ hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war…


Verlag Volk und Welt Berlin 1987

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