14 November 2021

Hanns Glöckle: Die Gierigen

Nicht einer der Letzten zu sein, „den die Hunde beißen“, sondern einer der Ersten, die „auf der Sonnenseite des Lebens“ stehen, das ist frühes Wunschbild des achtzehnjährigen Richard Pommer. Flimmerkistenhelden haben ihm verlockende Ziele vorgelebt, und unsinnig erscheint ihm in den ihn umgebenden Verhältnissen die Bedrängtheit eines einfachen, ehrlichen Erwerbslebens. So bricht er aus der kleinbürgerlichen Atmosphäre seines Elternhauses in der Fellenbergstraße heraus, so unterstellt er sich dem Wolfsgesetz übler Geschäftemacherei, so verfällt er dem Strudel Münchner Lebekreise und den anscheinend unlösbaren Wirrsalen einer Welt der Halbstarken. Das erschütternde Erlebnis des Selbstmordes eines in seiner Gesellschaft verkehrenden jungen Mädchens ruft Richard Pommer zur Besinnung, aus der für ihn zugleich eine neue Gesinnung wächst.

Der Münchner Autor, Hanns Glöckle, hat in seinem spannungsreichen Roman Probleme gestaltet und Konflikte dargestellt, die heute große Teile einer suchenden Jugend in Westdeutschland bewegen.

Verlag der Nation Berlin 1957

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