MIHÁLY BABITS (1883-1941), Lyriker, Romancier, Essayist und Übersetzer, hatte neben Ady und Móricz an der Erneuerung der ungarischen Dichtkunst zu Jahrhundertbeginn entscheidenden Anteil. Er studierte klassische und ungarische Philologie; veröffentlichte 1909 den ersten Lyrikband; wegen Antikriegshaltung Suspendierung vom Staatsdienst; 1918 Professur für Weltliteratur und moderne ungarische Literatur in Budapest; Verhöre durch die Geheimpolizei des Horthy-Regimes; freier Schriftsteller und Übersetzer englischer, deutscher, italienischer Literatur; 1933 Chefredakteur der Zeitschrift "Nyugat"; 1940 Literaturpreis, Akademiemitglied.
Der ungarische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler E. Illés sagte über die Babits-Novelle, sie kenne kaum die Gegenwart, noch weniger den Alltag. Fast eine jede seiner Novellen sei ein phantastisches Sich-Fortheben aus der Wirklichkeit. "Der Schatten des Turmes" – eine der 6 Novellen des Bandes – konfrontiert den Leser mit dem Grenzbereich von Leben und Tod. Das packend beschriebene, unheimliche Geschehnis will "zu den geheimnisvollen Symbolen Gottes" führen, "mit denen er uns manchmal im voraus das Schicksal ahnen läßt, das gemeinsam mit dem Sünder auch den Unschuldigen straft".
Reclams Universal-Bibliothek Band 1007, 1. Auflage 1976
Die Abbildungen wurden freundlicherweise vom Literaturmuseum Petöfi, Budapest, zur Verfügung gestellt
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