10 November 2021

Peter Edel: Wenn es ans Leben geht - 2

Peter Edel hat zu verschiedenen Zeiten über sein Leben, besonders über die Jahre unter dem Faschismus geschrieben. Frühere Veröffentlichungen waren gekennzeichnet von dem Schmerz, waren Anklage, Entlarvung. Das vorliegende Buch verzichtet nicht auf diese Töne, aber es läßt auch den Abstand fühlen. Dies ist ein Abstand, der nicht mit Vergessen zu verwechseln ist, sondern die in mehr als dreißig Jahren erfahrene Gewißheit, daß Opfer und Leiden ihren Sinn bekommen haben. Insofern ist das Buch wichtig für alle Nachgeborenen, und es wird seinen Platz in der Chronik einnehmen, die zu schreiben nur die Literatur insgesamt fähig ist. Es ist eine wertvolle Ergänzung zu den Werken von Apitz und Fühmann, Kant, Nachbar, Jo Schulz, Christa Wolf… - Heinz Plavius/Sinn und Form

Das Gefahrvolle, Abenteuerliche, Tragische, Makabre, Groteske, das der Autor durchlebte, gibt dem Buch eine große Spannung. Edel wäre nicht der bedeutende Schriftsteller, der er ist, wenn er dieses Element nicht „nutzen“ würde. Doch dabei besteht eines der aussagekräftigsten Kunstmittel des Buches darin, gegen die Gefahr einer Veräußerlichung des Geschehens anzuschreiben. - Hans Koch/Neues Deutschland

Dieses Erinnerungsbuch hält sich in bewußter, kontinuierlicher Verbindung zu seinem heutigen Publikum. Besuche von Jugendlichen, Briefe, Lesungen an vielen Orten, Kollegen und Mitstreiter in vielen Gremien – sie alle werden namentlich genannt. Weil eben dies das wirkliche Leben und die ganze reale Umwelt des Autors ausmacht. Solche Dialektik der Erzählbewegung gibt dem Buch große geistige Spannweite. - Annemarie Auer/Die Weltnühne

Die beiden Bände der Autobiographie übten eine außergewöhnliche Faszination aus, die Auflagen folgten rasch aufeinander, und Lesungen finden in überfüllten Sälen statt. Jüngst erlebte ich selbst, welch Fluidum einer starken inneren Bewegtheit entsteht, sobald Edel zu lesen beginnt und das Vorzutragende noch durch die Stärke seiner Persönlichkeit stützt. - Anneliese Löffler/Sächsische Zeitung

Wer Peter Edels persönliche Bekanntschaft gemacht hat, weiß um seine faszinierende Erzählbegabung. Mehr als einmal ist ihm, wenn er in die denkbaren und undenkbaren Stationen seines Lebens pointierten Einblick gab, gesagt worden: Schreib das auf, damit es für alle und zu jeder Zeit verfügbar ist! Diese Anregung, zu sagen, wie es gewesen ist, durchzieht leitmotivisch den Text, oft auch als reflektierende Einstimmung auf die einzelnen Kapitel und wie ein Zuspruch des Autors, eine Ermutigung für sich selbst… - Richard Christ/NDL

Verlag der Nation Berlin 1979

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.