12 Januar 2022

Ditte Cederstrand: Alle meine Kinder

Alles scheint auf einmal schiefzugehen für Erik Fenskov, den Chefingenieur einer dänischen Lebensmittelfabrik: der Sohn, in den die Familie so große Hoffnungen gesetzt hatte, versagt beim Studium und verläßt das Elternhaus, um bei seinen Gammler-Freunden zu leben; die Tochter verliebt sich in einen griechischen Arbeiter und will ihn partout heiraten: er selbst soll eine Stellung im Ausland annehmen, die er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann - seine Frau Gunvor sieht keinen Sinn mehr in ihrer Ehe und wirft ihm vor, er habe ihr Leben zerstört.

Wer trägt die Schuld an diesem scheinbar zufälligen Zusammentreffen der Ereignisse, an dem Zusammenstürzen einer Welt, deren äußerlich wohlgefügter Ordnung Ingenieur Fenskov nie recht vertraut hat und mit der er sich, wie sich herausstellt, nicht arrangieren kann? Diese Frage untersucht Ditte Cederstrand von vielen Seiten - es gibt viele Antworten und doch nur einen Ausweg: man muß sich gegen eine solche Gesellschaft zur Wehr setzen.

Für die Autorin, die in Dänemark bereits mit verschiedenen sozialkritischen Werken an die Öffentlichkeit getreten ist, gibt es keine "heißen Eisen". Sie greift triftige Probleme auf und gestaltet ein ungewöhnlich plastisches Bild vom Leben im dänischen "Wohlfahrtsstaat".

VEB Hinstorff Verlag Rostock, 1. Auflage 1969
Aus dem Dänischen von: Gisela Perlet
 

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