Vorwort
Artistenmemoiren haben in der Literatur einen gewissen Seltenheitswert, und das wohl aus zwei Gründen: Der Beruf des Artisten ist so hart und beschwerlich, daß die wenigsten Neigung dazu verspüren, sozusagen zwischen zwei Auftritten, die ihre gesamte Energie und die volle physische und psychische Kraft erfordern, auch noch das Erlebte festzuhalten. Zum anderen waren die "Fahrenden" durch Jahrhunderte bei aller Volkstümlichkeit und Beliebtheit so wenig "standesgemäß", daß die Verleger keine Veranlassung sahen, sie durch die Veröffentlichung ihrer Lebenserinnerungen mit den anderen Vertretern der darstellenden oder bildenden Kunst auf eine Stufe zu stellen...
Buchbeginn
Hanlon-Lees: Sechs Brüder als Akrobaten
Die sechs Brüder Hanlon, die sich später nach ihrem Lehrer Lees die Hanlon-Lees nannten, wurden in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts als Söhne eines irischen Schauspielerehepaars in Liverpool und Manchester geboren. Zwei weitere Brüder und eine Schwester starben in jungen Jahren. Thomas, Georg, William, Alfred, Edward und Frederic wuchsen in der Theateratmosphäre auf. Die Eltern unterrichteten sie in körperlichen Übungen, bis der Artist John Lees die Ausbildung der Kinder übernahm und äußerst vielseitige und tüchtige Artisten und Pantomimen aus ihnen machte...
Henschelverlag Berlin, 2. Auflage 1987
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