12 April 2022

Jane Austen: Gefühl und Verstand

Teezirkel, Dinners und Bälle, Spazierfahrten, Picknicks und Reisen über Land – das sind die aufregenden Ereignisse, um die sich das Leben der feinen Leute in der englischen Provinz um 1800 dreht. Den Rest ihrer müßigen Tage verbringen sie an Kartentisch und Zeichenbrett, bei Musik und Literatur, mit Klatsch und Tratsch. Das spannendste Gesellschaftsspiel aber, von dem sich kaum einer ausschließt, ist die Jagd nach der besten Partie. Ist man selbst schon versorgt, müht man sich eben nach Kräften, all seine männlichen und weiblichen Verwandten und Bekannten zu verkuppeln. Als lohnende Beute gelten dabei Vermögen, Rang und Ansehen. Ein edles Herz und ein kluger Kopf zählen nicht, sogar Schönheit ist nur eine angenehme Zugabe.

Elinor Dashwood, ein gebildetes, feinsinniges und verständiges Mädchen aus achtbarer, doch unbemittelter Familie, hat beizeiten erkannt, was sie für sich erhoffen darf, während ihre jüngere Schwester Marianne, romantisch verstiegen und allzu gefühlsbetont, schwärmerisch von der großen Liebe träumt. Das Schicksal führt beide über freudvolle Höhen und durch leiderfüllte Tiefen, bis sie am Ende ihr Glück finden – dank der rechten Mischung von Gefühl und Verstand.

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
buchclub 65, 1978
Aus dem Englischen von Erika Gröger

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.