26 Mai 2022

Juan Carlos Onetti: Für ein namenloses Grab - Novellen

JUAN CARLOS ONETTI (geb. 1909) blickt auf ein reiches Schaffen zurück: Romane, Novellen und Erzählungen, die in aller Welt verlegt worden sind, angefangen bei "Der Abgrund" (1939) bis hin zu seinem jüngsten Roman "Lassen wir den Wind sprechen", der 1979 in Spanien erschienen ist, dem Land, in dem der uruguayische Schriftsteller seit 1975 seinen Wohnsitz hat.

Erinnert "Der Abgrund" in seiner existentialistischen Problematik an Bücher wie "Der Ekel" von Sartre oder "Der Fremde" von Camus, so stehen die Novellen aus den fünfziger Jahren "Der Abschied" und "Für ein namenloses Grab" eher in einer von Faulkner begründeten und von García Márquez weitergeführten Erzähltradition. Mit einer noch raffinierteren Kompositionstechnik führt der Autor in diesen Novelas cortas Menschen von außergewöhnlichem Verhalten vor. In die verschiedensten Personen seiner literarischen Fiktionen schlüpfend, sucht er das Geheimnisvolle und Geheimgehaltene im Leben dieser Außenseiter zu enträtseln, will er ihre Illusionen, vor allem aber ihre verlorenen Illusionen, ergründen.

1980 wurde Onetti der Cervantes-Preis verliehen.

Reclams Universalbibliothek Band 930, 1. Aufl., 1982

 

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