28 Mai 2022

Knut Hamsun: Hunger

KNUT HAMSUN (eigtl. Knut Pedersen; 1859 bis 1952): als Sohn eines Schneiders in Südnorwegen geboren, 1920 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt, 1947 wegen Landesverrats vor Gericht gestellt – reich an Widersprüchen und Konflikten war das Leben dieses Schriftstellers. Den "glückseligen Tagen" der Kindheit auf dem Hamsundhof folgten lange Wanderjahre voller Not und Entbehrung. Er durchstreifte die entlegensten Winkel Norwegens, arbeitete als Straßenbahnschaffner in Chicago, verdiente sich seinen Unterhalt bei den Fischern auf Neufundland und den Farmern in North Dakota. Er lernte die kapitalistische Ausbeutung in ihren brutalsten Formen kennen. – Jahre später engagierte er sich offen für das Quisling-Regime und ließ sein Werk vom Faschismus mißbrauchen. Mit "Hunger" errang der Dreißigjährige nach einigen erfolglosen Schreibversuchen ersten literarischen Ruhm. Autobiographische Erlebnisse verarbeitend, schuf er eine einzigartige Analyse der menschlichen Psyche, "ein Buch über die feinen Schwingungen einer empfindsamen Menschenseele, über das seltsame eigentümliche Gemütsleben, die Mysterien der Nerven in einem ausgehungerten Körper" (Hamsun).

Reclams Universal-Bibliothek Band 763, 1. Auflage 1978
Belletristik
Originaltitel: Sult

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