24 Mai 2022

Marianne Bruns: Uns hebt die Flut

Die Autorin erzählt in erregender Weise vom Schicksal einer bürgerlichen Frau, deren Konflikte, zunächst familiärer Art, sich durch Erlebnisse, die eine neue Weltsicht provozieren, zu gesellschaftlichen Fragen ausweiten. In einer Fabel, die voller dramatischer Spannung ist, gibt die Autorin ein groß angelegtes Gesellschaftsbild der Zeit um die Jahrhundertwende. Dabei gelingt es ihr, innerhalb der frei erfundenen Fabel profilierte Porträts bedeutender Frauengestalten, wie Franziska Tiburtius, Helene Lange, Clara Zetkin, Lily Braun und Käthe Kollwitz, so in die Handlung einzubauen, daß sie die Konflikte fördern und die Entwicklung der Hauptgestalten beeinflussen.

Das Echo, das der Roman bei Lesern und Kritikern gefunden hat, weist dieses Buch als eine literarische Arbeit aus, die ihren festen Platz in unserer Gegenwartsliteratur über die Geschichte der Frauenbewegung hat. Hier wird mit Feingefühl historisches Geschehen mit romanhafter Handlungsführung verbunden und damit nicht nur eine interessante Lektüre, sondern auch ein Einblick in historische Zusammenhänge geboten.

Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig, 13. Auflage 1952
Schutzumschlag: Klaus Nitsch
Illustration: Volker Wendt

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