17 Juli 2022

Hildegard Maria Rauchfuss: Schlesisches Himmelreich

In ihrem stark autobiographischen Roman "Schlesisches Himmelreich" schildert die Leipziger Schriftstellerin Hildegard Maria Rauchfuss die Entwicklung eines Mädchens, das aus bürgerlich konservativem Elternhaus stammt, sich allmählich von den Fesseln der strengen Familientradition löst und schließlich in der Hitlerzeit nach schweren Erlebnissen zu neuen Einsichten findet. Die hauptsächlich im alten Breslau spielende Romanhandlung setzt zur Zeit des Kapp-Putsches ein und endet in den Dezembertagen des Schicksalsjahres 1945. Im psychologisch fein gezeichneten Reifungsprozeß des Mädchens Carlotta macht die Autorin einen entscheidenden Abschnitt unserer Geschichte lebendig. Gleichzeitig leistet sie mit ihrem Buch einen wertvollen Beitrag zur Festigung und Vertiefung der deutsch-polnischen Freundschaft.

Die Verfasserin hat ihr umfangreiches und vielschichtiges Thema mit innerer Anteilnahme gestaltet. Ihre menschlichen Porträts zeichnen sich durch große Wärme und Lebensnähe aus. Dabei reicht die Skala ihrer Gestaltungsmittel von ätzender Satire bis zu feinem Humor. Immer wieder schwingt zugleich ein lyrischer Unterton mit, der die positiven Gestalten des Romans besonders liebenswert macht.

Mitteldeutscher Verlag Halle u. Leipzig
Schutzumschlag: Jutta Hellgrewe
 

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