16 Juli 2022

Lydia Sejfullina: Der Ausreißer

Eine ungewöhnliche, faszinierende Frau ist Wirinea. Sie lebt mit einem kranken Mann und dessen Mutter in recht kümmerlichen Verhältnissen in einem Dorf in der Steppe. Doch ist sie unabhängig und braucht sich keinem Menschen anzupassen; ein "besserer Herr", ein Ingenieur, wird von ihr abgewiesen. Aber auch den Kranken verläßt sie schließlich, weil die Mutter nur böse Worte für sie hat. Sie lebt nun "ausschweifend", wie man im Dorf sagt, aber dann trifft sie auf einen Mann, durch den sich ihr Leben während des inzwischen ausgebrochenen Bürgerkriegs im Dienste der Bolschewiki erfüllt.

In "Der Ausreißer" (1922) greift Lidija Sejfullina (1889-1954), die zur ersten Generation sowjetischer Schriftsteller gehörte, ein Thema auf, das für die junge Sowjetmacht von brennender Aktualität war: die Resozialisierung jener Jugendlichen, die zum Strandgut des Bürgerkriegs geworden waren. Der Band enthält ferner die Erzählung "Alexander Makedonski".

Verlag der Nation Berlin
Roman für alle Band 244/245
 

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