01 September 2022

Johannes Arnold: Aufstand der Totgesagten

Georg Heinicke schiebt den Rollwagen ans Fenster, stößt es mit dem Stock auf. Hört dann wieder auf die Stimme im Lautsprecher. Die Faschisten sind besiegt. Aber Waldenberg wird auch in den nächsten Tagen nicht von Siegertruppen besetzt, bleibt Niemandsland. Da weiß Heinicke, daß persönliche Initiative nötig ist.

Johannes Arnold erzählt vor dem Hintergrund tatsächlicher Ereignisse in diesem Roman, wie eine Handvoll Männer und Frauen mit dem Aufbau neuer Ordnung beginnen. Die Verwaltung, der Bahnhof, das Elektrizitätswerk müssen besetzt werden, die Menschen der Stadt brauchen Nahrung, die Kranken Medikamente. Die Totgesagten, Kommunisten und Antifaschisten, sind auferstanden. Unter ihnen Georg Heinicke, der selbst krank ist und weiß, daß er nur noch wenige Wochen oder Tage zu leben hat. Sie haben keine Erfahrung, aber sie beginnen. Nur fünf Tage schildert der Autor in diesem Roman, fünf Tage in der kleinen Stadt Waldenberg. Diese fünf Tage sind der Beginn eines neuen Lebens. So wächst vor dem Leser aus der Atmosphäre und den Ereignissen dieser Stunden das Bild des Neuanfangs. Dabei ist dieses Buch nicht allein historisch, sondern gibt in den Entscheidungen und Eigenschaften seiner Helden zugleich Beispiele für uns Heutige.

Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale)

1. Auflage / 1969
2. Auflage / 1971
3. Auflage / 1975
4. Auflage / 1977
5. überarb. Auflage / 1987*

* mit e. Nachw. von Klaus Walther

 

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