04 September 2022

Johannes Arnold: Durch diesen Wald, durch diesen Morgen

So beginnt eine Geschichte: „Ich traf Irena auf der Brücke unterhalb des Klosters Himmelpforten, das ich besuchen wollte, wegen der hundertjährigen Buchen, die dort zwischen den Mauerruinen stehen.“

Und eine andere Erzählung endet so: „Er zeigte auf die Birken, die er hatte pflanzen lassen vor einem Jahr mitten auf dem Werkhof, damit die Leute etwas Grünes haben und weil er Birken liebte aus einem Grund, den nur er und Olga wußten.“

Vielleicht erzählt dies schon etwas von der Atmosphäre dieses Buches, von den Menschen, denen wir begegnen: manchmal unter ungewöhnlichen Umständen und gelegentlich auch in scheinbar alltäglichen Situationen. Liebe bewegt ihre Handlungen, auch Entscheidungen haben sie zu treffen.

Johannes Arnold erzählt in den sechs Geschichten dieses Buches von Menschen, deren Wege und Schicksale uns betreffen, er erzählt leise, poesievoll, genau. Wir erfahren die Gedanken und Handlungen anderer und finden uns doch manchmal selbst in ihnen, weil die Gefühle und Haltungen dieser Menschen auch unsere eigenen sein könnten.

Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1974

 

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