24 Oktober 2022

Jean Villain: Die großen 72 Tage. Ein Report über die Pariser Kommunarden



Wie reagierte Napoleon III.? Wer war Adolphe Thiers? Welche Rolle spielte Bismarck zur Zeit der Pariser Kommune? Mit Aufzeichnungen von Augenzeugen und Beteiligten, mit Artikeln aus der zeitgenössischen Presse, mit Polizei- und Generalstabsberichten beantwortet der Schweizer Autor Jean Villain solche und ähnliche Fragen.
Diesem spannenden "Report" sind 292 Bilder und zeitgenössische Stiche, Photographien und Karikaturen beigefügt. Text und Bild zusammen ergeben ein lebendiges Bild jener 72 Tage, die das 19. Jahrhundert erschüttert haben und bis in unsere Gegenwart fortwirken. Jean Villains Buch wirkt sozusagen wie ein geschriebener Dokumentarfilm: Kein Geschichtswerk, aber historisch wahr, echt und erregend wie die Wirklichkeit.

Buchbeginn
So blendend weiß, als wäre sie aus Würfelzucker, dazu gigantisch - mit einem Wort: absolut unübersehbar, wuchtet auf dem höchsten der fünf Hügel, zwischen denen Frankreichs Kapitale liegt, eine Kirche. Meterhohe Goldlettern, tief in die Marmorquader ihrer byzantinisch-romanischen Frontfassade gemeißelt, verkünden, daß sie dem "Cor Jesu Sacratissimum" geweiht sei, dem heiligen Herzen des Gottes der christlichen Nächstenliebe.
Auf ihrer wenig beachteten Hinterseite dagegen prangte im Sommer 1969 die hastig mit schwarzer Teerfarbe hingepinselte Botschaft unversöhnlichen Hasses:
"Charognes, on vous crèvera!" -
"Verreckt, ihr Äser!"

Inhalt
Hoch über der Stadt, ungeheuer: ein Sühnemal
Ein Sturm zieht auf
Die September-Republik
Der Krieg schlägt um in Klassenkampf
Die neuen Fronten
Der 18. März oder Wie ein reaktionärer Putschversuch eine Revolution auslösen kann
Der Machtwechsel
"In Erwägung, daß das Volk..."
"Paris wünscht... Paris verlangt... Paris will..."
Der Antlitz der Hauptstadt
Bismarck macht es möglich
Die Front
Die Blutwoche
Das Erbe
Zwei rote Rosen und sonst nichts
Dokumentarischer Anhang
Quellennachweis



Verlag Volk und Welt Berlin, 2. Auflage 1975
1. Auflage 1971
Idee und Form des Buches entstanden in Zusammenarbeit mit Roland Links.
Bei der Erschließung der Quellen half Klaus Schlesinger.
Fachliche Beratung: Thea Mayer und Dr. Alfred Loesdau
Redaktion: Gerhard Böttcher
Gestaltung: Klaus Krüger
 

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