23 Mai 2023

Alexander Puschkin

Seit dreißig Jahren lebe ich mit Puschkins Versen, Gedichten, Briefen, Tagebüchern, Aufsätzen, Stücken. Sein Werk ist eins von denen, die nie aufhören, in jedem Alter liest man es neu, anders, immer mit Folgen fürs eigene Leben und Denken. Es ist nicht nur Besitz seiner Nation, die sich einig ist in der Liebe zu diesem Wunder von einem Dichter (trotz Tausender Interpretationsversuche: ein Wunder). Schon lange gehört es der Menschheit, der er sich - ganz Russe in seiner Sprache und in den Gestalten und Fabeln, die er erfand - weltbürgerlich zugehörig fühlte und deren sich erneuernden Geist er bürgerlich tapfer und künstlerisch glanzvoll bekannte.

Eva Strittmatter


Alexander Sergejewitsch Puschkin, geboren am 6. Juni 1799 in Moskau. Entstammte väterlicherseits einem alten russischen Adelsgeschlecht, sein Urgroßvater mütterlicherseits war der Mohr Abram Hannibal, ein entführter äthiopischer Fürstensohn, den man Peter I. zum Geschenk gemacht hatte; 1811 bis 1817 Besuch des neugegründeten Lyzeums in Zarskoje Selo (heute Puschkin); bereits in dieser Zeit Gedichtveröffentlichungen; von 1817 bis 1820 Beamter im Außenministerium; Kontakt zu dekabristischen Petersburger Kreisen; für seine politische Lyrik 1820 in den Süden Rußlands verbannt; 1824 bis 1825 in der Verbannung auf dem väterlichen Gut Michailowskoje; 1825 Rückkehr nach Petersburg. Als Opfer einer höfischen Intrige starb Alexander Sergejewitsch Puschkin am 10. Februar 1837 in Petersburg an den Folgen eines Duells.

Verlag Neues Leben
Poesiealbum 169
 

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