17 Mai 2023

Hans Scherfig: Der tote Mann

Möglich, daß Frau Drusse alles längst gewußt hat; denn sie ist Hellseherin. Vielleicht aber liegt es daran, daß es selten gut geht, wenn man - wie Frau Drusse - gleich zwei Freunde hat.
Tatsache ist: Der eine, der Journalist Poul Vollbeck, ist verschwunden, der andere, der Maler Hakon Brand, behauptet, ihn umgebracht zu haben. Das erzählt er im "Bierhof"; bei Brand ist man indessen nie sicher, ob alles, was er sagt, der Wahrheit entspricht. Denn was ihm an künstlerischen Fähigkeiten abgeht, das ersetzt er durch Aufschneiderei und exzentrisches Benehmen.
Aber wie kommt es, daß er sich plötzlich "wandelt", dem Alkohol entsagt, nur noch Malzbier und Sahne trinkt und zahllose schlechte Bilder malt, die bei reichen Fabrikanten und ähnlichen Leuten reißend Absatz finden? Sollten seine wirren Mordgeschichten nicht doch Ausgeburten eines umnebelten Hirns gewesen sein?
Jahre später wird das Rätsel gelöst, und am Ende gibt es wirklich einen toten Mann.

Verlag Volk und Welt Berlin

1. Auflage 1958 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.