07 August 2023

Gerda Rottschalk: Ein Garten für Amytis

Unter Nebukadnezar II. (604-562 v. u. Z.) erblühte Babylon zur größten und prunkvollsten Stadt des Altertums. In dieses Zentrum des damaligen Welthandels führt die Autorin mit der vorliegenden Sacherzählung. Sie läßt das Leben und Treiben auf Straßen und Plätzen lebendig werden, zeigt die vollendete Baukunst jener Zeit und die Sitten und Bräuche der Menschen.

Das Wichtigste über Babylon
Babylonien lag im südlichen Teil des alten Zweistromlandes (Mesopotamien; heute Republik Irak) am Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris.
Babylon („Tor Gottes“), Hauptstadt des Babylonischen Reiches, war etwa seit dem 19. Jh. v. u. Z. eine der prachtvollsten Städte des Altertums.
Der Euphrat trennte die sogenannte Neustadt von der Altstadt, welche durch eine steinerne Brücke miteinander verbunden waren.
Babylon war stark befestigt, zwei Mauerringe mit einer großen Anzahl von Wehrtürmen umgaben die rechteckig an gelegte Stadt. Die zum Teil dreifache Innenmauer war mehr als 8 km lang. Acht große Stadttore führten in die Stadt. Das prachtvollste Tor der Stadt, nach der babylonischen Liebes- und Kampfgöttin Ischtar benannt, lag im Norden. König Nebukadnezar II. (604-562 v. u. Z.) ließ den Straßenabschnitt außerhalb der Stadtmauer bis zum Ischtar-Tor prunkvoll ausstatten (Prozessionsstraße).
In unmittelbarer Nähe der Prozessionsstraße und des Ischtar-Tores lag die Südburg, der Regierungspalast, mit der Abfolge von fünf großen Höfen, mit dem Thronsaal und den „Hängenden Gärten“. Diese künstlich errichtete, wahrscheinlich terrassenförmige Gartenanlage galt bereits im Altertum als eines der Sieben Weltwunder. ..... In den Jahren 1899-1917 erforschte der deutsche Archäologe Robert Koldewey das alte Babylon. Durch Ausgrabungen ist besonders die Stadt des Königs Nebukadnezar II. (604-562 v. u. Z.) wiederentdeckt worden. Die tiefer liegenden ältesten Kulturschichten konnten und können auch heute wegen des hohen Grundwassers kaum untersucht werden.
Gegenwärtig läuft ein von der irakischen Regierung beschlossenes Programm der Freilegung und des Wiederaufbaus der Stadt Babylon.
Einige der monumentalen Architekturen – Prozessionsstraße und Ischtar-Tor –, die bei den deutschen Grabungen entdeckt wurden, sind im Vorderasiatischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin in den ursprünglichen Maßen rekonstruiert und originalgetreu wiederaufgebaut.

Illustrationen von Gerhard Preuß
Für Leser von 8 Jahren an

Der Kinderbuchverlag, Berlin

1. Auflage 1982
2. Auflage 1984
3. Auflage 1986

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