20 August 2023

Otto Gotsche: Unser kleiner Trompeter

Otto Gotsche wurde in Wolferode bei Eisleben geboren. Sein Vater war Hauer bei der Mansfeld AG, seine Mutter entstammt einer seit Jahrhunderten in Wolferode ansässigen Bergarbeiterfamilie. Die frühesten Kindheitserinnerungen Otto Gotsches hängen mit dem Streik der Mansfelder Bergarbeiter im Jahre 1909 zusammen. An der Hand des Vaters wird er Zeuge, wie Kürassiere die Demonstration der streikenden Bergarbeiter mit Waffengewalt sprengen. Diese Eindrücke prägen sich unauslöschlich in sein Gedächtnis ein und sind mit ein Anlaß dafür, daß er später den Weg zur Partei der Arbeiterklasse findet. Und so ist Otto Gotsche bald nach dem Besuch der Volksschule, noch während seiner Klempnerlehre, Mitglied einer Jugendgruppe, die Verbindung zum Spartakusbund hat. 

Nach der Novemberrevolution wird er Mitbegründer der Organisation der Kommunistischen Jugend des Mansfelder Landes und ist für lange Zeit als Funktionär tätig. Wegen seines Kampfes für die Rechte der Ausgebeuteten wird er in den Jahren von 1918 bis 1923 dreimal verhaftet und zweimal zu Gefängnisstrafen verurteilt. Bereits in dieser Zeit beginnt Otto Gotsche als Arbeiterkorrespondent an der lokalen Parteipresse mitzuarbeiten. Seine revolutionäre Einstellung zieht ihm den Haß der herrschenden Klasse zu; die Unternehmer setzen ihn auf die "schwarze Liste", und er muß in die Fremde gehen, um Arbeit zu finden. 

Ob nun in Hannover, in Schneverdingen oder in Harburg, überall finden wir Otto Gotsche in der ersten Reihe der Parteiarbeiter und Gewerkschaftsfunktionäre.

Sein letztes Werk ist der vorliegende Roman über den Jungkommunisten Fritz Weineck "Unser kleiner Trompeter".

Buchgemeinschaft der Freien Deutschen Jugend, 1962




 

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