27 Februar 2024

A. Gurstein: Menschen und Sterne

Aus dem Buch:
Ist der Himmel nachts wolkenlos, so er öffnen sich dem Beobachter die Weiten der Sternenwelt. Sicherlich habt ihr schon oft zu den Sternen emporgeschaut. Einige von ihnen sind so hell, daß sie von jedem gesehen. werden können. Andere Sterne muß man mit scharfem Blick erspähen. Aber wie viele solcher weit entfernten Sterne mag es geben, die bisher noch niemand gesehen hat? Die Welt der Sterne und der unterschiedlichen anderen Himmelskörper kennt kein Ende und keine Grenzen. Wir nennen sie das Weltall.
Schon in frühester Vergangenheit beobachteten weise Sternengucker die Himmelskörper. Sie verfolgten den Weg der Sterne, der Sonne, des Mondes. Veränderlich zeigte sich der Mond: einmal erscheint er am Nachthimmel kugelrund, knapp zwei Wochen später bleibt von ihm nur eine schmale Sichel zurück. Wiederum zwei Wochen darauf schwimmt ein Vollmond am Himmel. Der Mond diente den Sternenguckern als zu verlässige Uhr. Annähernd dreißig Tage dauerte seine Verwandlung vom Neumond zum Vollmond und umgekehrt. Erschien der junge Mond am Himmel, gaben die Sternenforscher den Trompetern ein Zeichen: »Blast kräftiger ins Horn! Alle sollen es wissen: der alte Mond ist verschwunden, ein neuer ist da“« Seit jenen alten Zeiten gibt es im Kalender die Bezeichnung Monat. Der Kalender hat zwölf Monate: von Januar bis Dezember. Weshalb gerade zwölf? Nun, so viele Male verwandelt sich der Mond im Laufe eines Jahres. Die Länge des Jahres ist von uns Menschen unabhängig. Das Jahr besteht aus Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Man kann es nicht verkürzen und nicht verlängern. Der Frühling eilt herbei, um den Winter abzulösen, alle Veränderungen in der lebenden, Natur wiederholen sich – das nächste Jahr kommt heran.

Was können uns die Sterne und Planeten berichten? Die Tiefen der Erde bergen eine Vielzahl von Rätseln. In ihrem Innern verstecken sich zum Beispiel unterirdische heiße Meere. Könnte man diese Wärme nicht nutzen? Oder ein anderes Beispiel. Ist es nicht wichtig, zu erforschen, wie man die Erdbewohner rechtzeitig vor unheilvollen Erdbeben, Taifunen und zerstörerischen Überschwemmungen warnen könnte? Indem wir andere Planeten und Sterne erforschen, enthüllen wir auch diese und andere Geheimnisse der Erde. Wir lernen, sorgsamer mit den Reichtümern unseres Planeten umzugehen.
Wenn sie die Teleskope auf die Sterne richten, wollen die Astronomen vieles erfahren. Weshalb können die Himmelskörper so viele Milliarden Jahre lodern, ohne zu verbrennen? Woher schöpfen sie Licht und Wärme? Vielleicht könnte man auf der Erde eine so wunderbare Heizung einrichten, die mit einem Sternenkörnchen betrieben wird! Wenn es gelänge, in ihr nur einen kleinen Funken des Feuers zu schüren, das in dem Stern brennt, dann könnte dieses winzige Krümelchen schon Tausende mächtiger Kraftwerke ersetzen.


Übersetzung: Gabriele Stave
Konstruktion und Illustration: Aleksandr Beslik
Gestaltung als Aufklappbilderbuch mit Pop-up-Technik [Stehaufbilder]
Für Kinder von 6 Jahren an

Gemeinschaftsausgabe
Verlag Malysch, Moskau
Verlag Junge Welt, Berlin
1. Auflage 1987
2. Auflage 1988 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.