02 Mai 2024

Kurt Finker: Geschichte des Roten Frontkämpferbundes

Klappentext:
Die geballte Faust und der Ruf »Rot Front!« gingen von ihm aus: dem Roten Frontkämpferbund. Der RFB entstand im Mai 1924 zur Abwehr des Terrors des Stahlhelms und anderer militaristischer Verbände gegen die Arbeiter und zum Kampf gegen das Wiedererstarken von Imperialismus und Militarismus. Bald verkündeten in den Straßen deutscher Städte Demonstrationen und Massenaufmärsche disziplinierter RFB-Formationen, angeführt von Spielmannszügen und Schalmeienkapellen, und der Gesang solcher Lieder wie »Auf, auf, zum Kampf, zum Kampf!« mit dem Refrain der ersten Strophe »Dem Karl Liebknecht haben wir's geschworen, der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand«, daß trotz der Niederlage im Herbst 1923 die proletarische Revolution nicht tot war, daß ihr Sieg gewiß ist. Der RFB wuchs rasch zu einer proletarischen Massenorganisation mit über 150 000 Mitgliedern, die an der Seite der KPD gegen Kapitalismus, Militarismus und Kriegsvorbereitung sowie für das Bekenntnis zur Sowjetunion im Geiste des proletarischen Internationalismus und für die Schaffung der Aktionseinheit der Arbeiterklasse zur Abwehr der faschistischen Gefahr eintraten. Wie der Erste Bundesführer des RFB, Ernst Thälmann, wurden auch die Mitglieder des RFB vom Faschismus verfolgt und eingekerkert. Sie nahmen am antifaschistischen Kampf in Deutschland, in den Reihen der Internationalen Brigaden in Spanien oder der Partisanen im zweiten Weltkrieg teil und gehörten zu den Aktivisten der ersten Stunde nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus. Diejenigen, die überlebten, erfüllten beim Aufbau der sozialistischen DDR das Vermächtnis ihrer gefallenen RFB-Kameraden.

Schwur der RFB-Mitglieder auf dem Pfingsttreffen in Berlin, 1927
Ich gelobe: niemals zu vergessen, daß der Weltimperialismus den Krieg gegen die Sowjetunion vorbereitet; niemals zu vergessen, daß das Schicksal der Arbeiterklasse der ganzen Welt unlöslich verbunden ist mit der Sowjetunion; niemals zu vergessen die Erfahrungen und Leiden der Arbeiterklasse im imperialistischen Weltkrieg, den 4. August 1914 und den Verrat des Reformismus; stets und immer meine revolutionäre Pflicht gegenüber der Arbeiterklasse und dem Sozialismus zu erfüllen; stets und immer ein Soldat der Revolution zu bleiben; stets und immer in allen Massenorganisationen, in Gewerkschaft und Betrieb ein Pionier des unversöhnlichen Klassenkampfes zu sein; an der Front und in der Armee des Imperialismus für die Revolution zu wirken; den revolutionären Kampf für den Sturz der Klassenherrschaft der deutschen Bourgeoisie zu führen; die russische und chinesische Revolution mit allen Mitteln zu verteidigen; stets und immer für die Sowjetunion und die siegreiche Weltrevolution zu kämpfen.

Inhalt:
Vorbemerkung ...... 5
I. Die Entstehung des Roten Frontkämpferbundes (1924/1925)...... 9
     1. Der Beginn der relativen Stabilisierung des Kapitalismus und die deutsche Arbeiterbewegung ...... 9
     2. Die Gründung des Roten Frontkämpferbundes ...... 16
     3. Ernst Thälmann an der Spitze des Roten Frontkämpferbundes ...... 27
     4. Die 2. Reichskonferenz vom Mai 1925 ...... 40
     5. Anwendung militärischer Organisationsprinzipien und -formen ...... 43
     6. Wehrhafte Ausbildung und Erziehung ...... 52
II. Der Kampf des RFB gegen das weitere Wiedererstarken des deutschen Imperialismus
     und Militarismus (1925-1927)
...... 59
     1. Die Kommunistische Partei Deutschlands und die Rote Frontkämpferbewegung ...... 59
     2. An der Seite der KPD im Kampf gegen Reaktion, Locarnopakt und Fürstenabfindung ...... 64
     3. Die 3. Reichskonferenz vom März 1926 ...... 78
     4. Rote Pfingsten in Berlin. Das II. Reichstreffen vom Mai 1926 ...... 86
     5. Kampf den militaristischen Verbänden! Für den Zusammenschluß aller Arbeiter in der
         roten Klassenfront! ...... 95
     6. Politisch-ideologische Schulung der Funktionäre und Mitglieder ...... 107
     7. Rote Frontkämpfer und revolutionäre Traditionspflege ...... 115
III. Der Kampf des RFB gegen Kriegsgefahr und neue Vorstöße der Reaktion (1927-1929) ...... 119
     1. Die 4. Reichskonferenz vom März 1927 ...... 119
     2. Die Abwehr der Stahlhelmprovokation vom 7. und 8. Mai 1927 in Berlin ...... 126
     3. Der Schwur der Roten Front. Das III. Reichstreffen Juni 1927 in Berlin ...... 134
     4. Gegen Bürgerblock und imperialistische Reaktion ...... 140
     5. Von der 5. Reichskonferenz zum IV. Reichstreffen (März-Mai 1928) ...... 151
     6. Die Einführung des planmäßigen Wehrsports ...... 160
     7. Gegen Koalitionspolitik und Wiederaufrüstung ...... 164
     8. Erweiterung und Vertiefung der militärpolitischen Schulung ...... 176
     9. Verschärfung des Klassenkampfes 1928/1929. Verbot des RFB ...... 190
IV. Der Kampf gegen Militarismus, Faschismus und imperialistischen Krieg
     unter den Bedingungen der Illegalität
...... 203
     1. Auswirkungen des Verbots des Roten Frontkämpferbundes ...... 203
     2. Der Kampf des illegalen RFB gegen die faschistische Gefahr, für die Aktionseinheit
         der Arbeiterklasse ...... 214
     3. Die äußerste Zuspitzung der politischen Krise und das Ringen um die antifaschistische
         Einheitsfront ...... 229
     4. Rote Frontkämpfer im opferreichen Ringen für die Befreiung des Volkes von Faschismus und
         imperialistischem Krieg ...... 239
V. Schlußbemerkung ...... 249
Anhang ...... 253
Anmerkungen ...... 255
Personenverzeichnis ...... 274

Dietz Verlag, Berlin
1. Auflage 1981
2. Auflage 1982

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