25 September 2024

Achim Elias: Ohrfeigen für einen Helden

Einbandtext:
Michael Lamm, zu seinem Kummer immerfort Lämmchen genannt, hat die Zimmermannslehre beendet, aber er ist noch unfertig in jeder Hinsicht. Er will sich beweisen, doch es reicht noch nicht; er ist arg auf die Nase gefallen. Nun steht er auf und geht zur Großbaustelle, um vor sich selber auszureißen. Die Unfertigkeit und die Ambitionen nimmt er mit.
Mit dieser Erzählung bringt Achim Elias ein großes Stück Wirklichkeit in die Literatur für junge Leser. Sie spürt den Träumen und Fragen der zwölf- bis vierzehnjährigen Leser nach: Wie wird das sein, wenn wir ins Arbeitsleben treten? Wie werden die wirklichen Bewährungssituationen sein? Lämmchen wird es nicht einfach haben, als Neuer in dieser berühmten Turmbauerbrigade.

Buchanfang:
Nein, krumm geht er nicht. Nur, er hat den Kopf ein bißchen nach vorn geschoben, die Hände tief in den Taschen, die Ellbogen sind fest an den Körper gepreßt. Und das sieht so aus, als müsse er sich irgendwo durchzwängen.
Einer wie andere auch.
Bisher hatte sich Michael Lamm für groß gehalten. Nun, plötzlich, spürt er, daß er groß geworden ist. Siebzehn Jahre der Mann, Lämmchen genannt, trotz alledem.
1
Zu Hause angekommen, schmettert er die Haustür ins Schloß. Haut sie zu wie einer, der in voller Fahrt mit seinen Wünschen und Träumen, mit all seinen Hoffnungen gegen eine unerbittliche Betonwand gerast ist. Er glaubte, grünes Ampellicht vorzufinden, hochgezogene Schranken, asphaltierte, glatte, schnurgerade Straßen. Statt dessen fand er Hindernisse vor, er holte sich Brüschen und Beulen. So etwas schmerzt.
Kleinmütig aber, einer von denen, die aufgeben, ist er nicht. Dieses Lächeln des Arztes, seine spöttische Rede: „Fallschirmjäger wollen Sie werden? Der Himmel erbarme sich Ihrer! Der Wind wird Ihre neunundvierzig Kilo packen, ......“

Illustrationen von Volker Pfüller
Für Leser von 12 Jahren an
 
Der Kinderbuchverlag, Berlin
1. Auflage 1979
2. Auflage 1980
3. Auflage 1981
4. Auflage 1983
5. Auflage 1984

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