Einbandtext:
PER CHRISTIAN JERSILD (geb. 1935) gehört in Schweden zu den erfolgreichen Autoren seiner Generation. Dieser sein jüngster Roman erschien 1973. Er spielt 1988/89, in gar nicht ferner Zeit also. Aber das Bild, das er uns zeichnet, läßt keinen wünschen, ein Bürger dieses „Wohlfahrtsschwedens“ der Zukunft zu sein. Gewiß, die äußere Erscheinung ist blendend: Technik und Zivilisation haben Höchststand erreicht, Forschung und Lehre scheinen ausschließlich friedlichen Zwecken zu dienen. Aber der genauere Blick darauf läßt schaudern: Mit dieser glänzenden imponierenden Hülle bedeckt sich eine technokratisch beherrschte, völlig manipulierte Gesellschaft, ein Gemeinwesen, dessen Mechanismen sich verselbständigt haben. Exemplifiziert wird diese Erfahrung an Evy Beck, der Tierärztin, die mit allen Mitteln raffinierter Manipulation (durchaus friedlich und freundlich) „gleichgeschaltet“ wird für das Dasein in dieser Gesellschaft und die diesen Vorgang für natürlich und zuträglich hält am Ende – ein wahrhaft erschreckendes Ergebnis.
Originaltitel: Djurdoktorn
Aus dem Schwedischen übersetzt von Heidi Ruddigkeit
Bearbeitet von Udo Birckenholz.
Nachwort von Hans-Jürgen Hube
Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig
Reihe: Reclams Universal-Bibliothek, Band 639
1. Auflage 1978 im Röderberg-Verlag, FfM / Röderberg-Taschenbuch ; Bd. 67
2. Auflage 1978 RUB 639
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