03 April 2025

William Faulkner: Die Freistatt | Requiem für eine Nonne

Die Freistatt - Roman - Aus dem Amerikanischen von Hans Wollschläger
Requiem für eine Nonne - Roman in Szenen - Aus dem Amerikanischen von Robert Schnorr

Klappentext:
„ ‚Die Freistatt’ – das ist der Einbruch der griechischen Tragödie in den Kriminalroman". Und so – könnte man André Malraux treffende Bemerkung variieren – „Requiem für eine Nonne" der Einbruch des literarischen Reißers in die Moralität. In den Wäldern von Jefferson trifft die siebzehnjährige Studentin Temple Drake im Versteck einer Schmugglerbande den Killer Popeye. Er zwingt sie, ihm in die Unterwelt von Memphis zu folgen, wo sie alle Stadien menschlicher Erniedrigung und sexueller Hörigkeit erfährt. Umgeben von Korruption, Gewalt und Mord, kann sie sich der Faszination des Verbrechens nur schwer entziehen und empfindet das gewöhnliche Leben als langweilig. Acht Jahre später will sie, inzwischen verheiratet und Mutter zweier Kinder, ihre bürgerliche Existenz aufgeben und mit einem kleinen Gangster das Weite suchen. Da greift das schwarze Kindermädchen Nancy – die Nonne des Titels – unversehens ein. Ihre Tat veranlaßt Temple, die Vergangenheit nicht zu begraben, sondern ihre Schuld am Tod zweier Menschen zu bekennen und die Sühne zu akzeptieren. William Faulkners eindringliche Darstellung dieses Themas macht aus den Erlebnissen der Temple Drake nicht einfach die Geschichte eines „Collegegirls aus gutem Hause, das sein Schlußexamen in einem öffentlichen Haus in Memphis ablegte“, vielmehr vermittelt sie ein kritisches Bild vom sittlichen Verfall im tiefen Süden der USA und bestätigt die Fragwürdigkeit des Herrschaftsanspruchs der weißen Oberschicht.

William Faulkner wurde 1897 in New Albany, Mississippi, geboren; er starb 1962 in Oxford, Mississippi. Während des ersten Weltkrieges diente er beim kanadischen Royal Flying Corps. Nach kurzem Studium an der Universität von Mississippi versuchte er sich in verschiedenen praktischen Berufen und schrieb Gedichte und Skizzen. Die frühen Romane u. a. „Soldatenlohn“ (1926), „Moskitos“ (1927), „Sartoris“ (1929) brachten ihm weder bei der Kritik noch beim Publikum den verdienten Erfolg. Erst „Die Freistatt“ (1931) machte ihn berühmt. Mit Werken über den amerikanischen Süden wie „Schall und Wahn“ (1929), „Als ich im Sterben lag“ (1930), „Licht im August“ (1932), „Absalom, Absalom!“ (1936). „Requiem für eine Nonne“ (1951), der Snopes-Trilogie („Das Dorf“, 1940; „Die Stadt“, 1957: „Das Haus“, 1959) und zahlreichen Short Stories („These Thirteen“, 1931; „Dr. Martino and Other Stories“, 1934; „Das verworfene Erbe“, 1942; „The Collected Short Stories“, 1950; zweibändige Auswahl: „Dürrer September“, 1980; „Der Bär“, 1982) war sein Platz in der Weltliteratur gesichert. Faulkner erhielt 1950 den Nobelpreis; er wurde ein Jahr später Mitglied der französischen Ehrenlegion und wurde für „Eine Legende“ (1954) mit dem Pulitzer-Preis und dem National Book Award ausgezeichnet. Kurz vor seinem Tod erschien der Schelmenroman „Die Spitzbuben“.

Inhalt:
Die Freistatt
Vorwort
Seite 7
Requiem für eine Nonne
Erster Akt
     Das Gerichtsgebäude
      [Der Stadt einen Namen]
     Seite 301
Zweiter Akt
     Der goldene Dom
      [Anfang war das Wort]
     Seite 372

Lizenzausgabe des Verlages Volk und Welt, Berlin 1986 für die Deutsche Demokratische Republik
Mit einem Vorwort von André Malraux zu „Die Freistatt“
Einbandentwurf: Werner Klemke

Verlag Volk und Welt, Berlin
1. Auflage 1986

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