Buchinfo
Es ist, als schaute man durch sechzehn Fenster in die Welt, um sie auf neue Art sich zu erobern: schmunzelnd auf den mägdelüsternen und Hörner tragenden Onkel im Ausbauernhof, ärgerlich auf den fetten Schleicher mit der tödlichen Wettsucht, nachdenklich auf den alten Adam, der dem Geheimnis Elektrizität auf der Spur ist, und stolz auf den bildungshungrigen Pflüger Werner Wurzel, der sich ein eigenartiges steinernes Denkmal setzt. Lust und List, Starrsinn und Frohsinn, Stillstand und Fortschritt: Ausblick wird gewährt auf ein Panorama mit Landschaften und ganz alltäglichen Begebenheiten von gestern und heute - und Einblick erlaubt in das Schaffen eines Schriftstellers, der mit seinen Kurzgeschichten und Erzählungen genaues Lesen lehrt und das Vergnügen zu denken.
Buchbeginn
Onkel und Tante waren Ausbauern, lebten seit der Erschaffung meiner Welt auf ihrem Hofe, und jedes Sandkorn dort kannte sie. Vorzeiten mochten die Kinder der Hofstelle aus der Erde gekrochen sein, doch Generationen von Heidbauern verfeinerten die Erdhöhle mit Gebälk und Gemäuer zu einem Gehöft.
Onkel und Tante beunruhigten ihre Äcker mit Pflügen und Hacken, reizten sie mit Tiermist zu Taten, und die Taten der Äcker waren Lein, Kartoffeln und Buchweizen. Onkel und Tante aßen Kartoffeln, brieten sich Kartoffeln und gequollenen Buchweizen in Leinöl und wurden wandelnder Sand von ihren Äckern.
Aufbau-Verlag