06 Dezember 2025

György Asperján: Auch Pechvögel werden erwachsen

Verlag Neues Leben Berlin, 1985
Übersetzt von Dorothea Koriath
Illustrationen von Renate Schirrow

Buchinfo

Schon ein paar Monate ist Imre im Sanatorium, aber einen richtigen Freund hat er immer noch nicht gefunden. Schwester Kati, die er heimlich liebt, ignoriert ihn. Auch um ihr zu imponieren, läßt er sich auf eine gefährliche Mutprobe ein.

Buchbeginn

Von den Hängen her rostfarbener Nebel und im Park Buschwerk, wie hingeweht, Imre am Fenster, der frühe Herbstmorgen dampft, auf dem schmalen Pfad läuft jemand im Radmantel, er tritt in eine Pfütze, schüttelt, auf einem Bein hüpfend, eigentümlich seinen Schuh aus, setzt wütend seinen Weg fort und verschwindet hinter einem Busch. Vor dem Fenster eine hohe, nasse Tanne und weiter hinten, am glatten Stamm der Platane, ein schmutzig bepelztes Eichhörnchen, das rasch Reißaus nimmt, einen Lidschlag lang verhält, um dann blitzschnell hinter dem Baum zu verschwinden. Im feuchten Gras zwei Schwarzdrosseln dicht beieinander, die Köpfchen zur Seite geneigt, als wollten sie den Baumwipfel erspähen. Vor dem Eingang ein Wagen, dahinter kräuselnd-weißer Dunst, der in der Ferne dichter wird. 

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