15 April 2020

Wilhelm Busch: „Wilhelm Busch für Kinder“



Lausejungen und ihre Streiche sind im Werk von Wilhelm Busch immer wieder anzutreffen: Franz und Fritz, die in einer Badewanne alle Möglichkeiten des Unfugs durchprobieren; die beiden Honigdiebe, denen ihre Naschsucht zum Verhängnis wird; Paul und Peter, die gemeinsam mit ihren Hunden Plisch und Plum den Ärger auf die Spitze treiben, und als Höhepunkt die allseits bekannten Abenteuer von Max und Moritz. Vielerlei Missgeschick bei Mensch und Tier hat der Künstler dargestellt, aber auch seine Überwindung durch Witz und kluge Einfälle.

Inhalt:
- Das Rabennest
- Der kleine Pepi mit der neuen Hose
- Das Bad am Samstagabend
- Die Rutschpartie
- Max und Moritz
- Der Affe und der Schusterjunge
- Die beiden Enten und der Frosch
- Der hohle Zahn
- Der Bauer und das Kalb
- Diue kluge Ratte
- Die Maus
- Der Schnuller
- Hänschen Däumeling
- Die beiden Schwestern
- Der kleine Maler mit der großen Mappe
- Die Strafe der Faulheit
- Der Lohn des Fleißes
- Hans Huckebein, der Unglücksrabe
- Der Hahnenkampf
- Plisch und Plum
- Der Sack und die Mäuse
- Die kleinen Honigdiebe

Wilhelm Busch wurde am 15. April 1832 als Sohn eines Krämers in Wiedensahl, einem kleinen Flecken im Hannoverschen, geboren. Er war der Älteste von sieben Geschwistern. Mit neun Jahren siedelte er zum Bruder seiner Mutter nach Ebergötzen bei Göttingen über und freundete sich gleich nach der Ankunft mit Erich Bachmann, dem Sohn des dortigen Müllers, an. Vieles von dem, was die beiden beim gemeinsamen Privatunterricht, beim Spiel und im Umgang mit den Dorfbewohnern erlebten, hat später in die Bildgeschichte „Max und Moritz“ Eingang gefunden. 1847 wurde Wilhelm Busch in die Technische Hochschule in Hannover aufgenommen, wo er sich, nach seinen eigenen Worten, „in der reinen Mathematik bis zur Nr. 1 mit Auszeichnung emporschwang“. 1851 verließ er die Schule und ging nach Düsseldorf, weil er Maler werden wollte. 1852 setzte er seine Studien in Antwerpen fort und begab sich zwei Jahre später nach München. Der hier herrschende Kunstbetrieb enttäuschte ihn. In hohem Ansehen standen die Maler sentimentaler Szenen aus dem Milieu der Wohlhabenden und verlogener Darstellungen von gekrönten Häuptern und wilden Schlachten. Busch folgte nicht dem Weg, der in dieser Gesellschaft Erfolg versprach. Er fand seine Modelle unter den einfachen Leuten und verspottete in seinen Zeichenserien die Moral der Spießbürger. Unter ständigem Geldmangel, ausgenutzt von seinen Verlegern, schuf er zahlreiche Bildgeschichten, die weltberühmt geworden sind. Mit den Jahren weilte er immer seltener in München. Er wohnte bei seiner Schwester in Wiedensahl und zog mit ihr zusammen 1898 nach Mechtshausen am Harz, wo er am 9. Januar 1908 verstarb.

Der Kinderbuchverlag Berlin

1. Auflage, 1979

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