15 Juni 2020

Harry Thürk: „Der schwarze Monsun“

Dies ist die Odyssee des Kochs Hang Son aus dem Restaurant Mondial in Phnom Penh: Frühjahr 1975 in der belagerten Hauptstadt Kampucheas. Die Armee, von der das Volk die Befreiung erhofft, steht am Mekong und bereitet ihren letzten Angriff vor. Da flieht Hang Son vor den Rekrutierungskommandos des Militärdiktators Lon Nol. Wenig später ist Phnom Penh von Leuten besetzt, die zu den Ausführenden des größten Völkermordes in der neueren Geschichte Asiens gemacht werden, obwohl sie eigentlich Freiheit und Wohlstand bringen wollten.
Für Hang Son und seine Braut Chanta, die Tänzerinnen des königlichen Balletts zu schminken pflegte, beginnt eine Zeit voller Gefahren. Fanatiker machen aus dem Land ein riesiges Gefangenenlager, in dem Tötungen »unwerten Lebens« alltäglich werden. Während Hang Son entdeckt, dass er in einer zwielichtigen, aus dem Hintergrund vom US-Geheimdienst gesteuerten Truppe gelandet ist, muss Chanta in einer Edelsteinmine, Hunderte Kilometer von ihrem Heimatort entfernt, Zwangsarbeit leisten. Wird es möglich sein, die Verhältnisse im Lande noch einmal zu ändern?
Ein spannendes Buch, in dem sich ein Teil der jüngsten Geschichte Südostasiens spiegelt. Es erzählt von einer Revolution, um deren Früchte Millionen Bürger Kampucheas betrogen wurden. Es erzählt auch vom Ende des Mörderregimes Pol Pot, das kampucheanische und vietnamesische Kämpfer herbeiführten, wobei es nicht verschweigt, von wem die Barbaren, die ihre Opfer zu Hunderttausenden erschlugen, Hilfe bekamen, weil ihr schizophrenes Unterfangen in deren Pläne passte.

Umschlag- und Einbandentwurf von Erhard Grüttner

Verlag Das Neue Berlin, Berlin

1. Auflage 1986
2. Auflage 1988

Verlag Das Neue Berlin nach 1989
1. Auflage 1996

Auch erschienen bei:
Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale)
1. Auflage 2016 

Einband der Ausgabe von 1996

Einband der Ausgabe
Mitteldeutscher Verlag 2016





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