14 Juni 2020

Harry Thürk: „Der Tiger von Shangri-La“


Laos, das „Land der Millionen Elefanten“, ist der Schauplatz dieses Romans. Aus Bangkok bricht Lao Yon auf, Sohn eines laotischen Bauern, Student der Landwirtschaft, um den Tod seines Vaters zu rächen. Er sucht Colonel Shute, den Kommandeur einer amerikanischen Special-Forces-Truppe, die sich in den Bergen von Südlaos versteckt hält, abgelegene Dörfer überfällt und auch den Vater ermordet hat.

Lao Yon kommt nach Tchepone, einer Stadt an der strategisch wichtigen alten Kolonialstraße Nummer neun, die vom Golf von Tongking quer durch Laos bis Thailand verläuft und deren Besitz für die Amerikaner und ihre Pläne von entscheidender Bedeutung ist. Hier in Tchepone, dem Stützpunkt der Pathet Lao, verschmilzt der Vorsatz Lao Yons, den Mörder seines Vaters zu bestrafen, mit der schweren Aufgabe der laotischen Befreiungsbewegung, sich der amerikanischen Intervention zu erwehren. Aus dem zu privater Rache entschlossenen Studenten wird ein umsichtiger, disziplinierter Kämpfer für die Freitheit von Laos. Lao Yon findet Shangri-La, das versteckte Lager des Colonels Shute, und bereitet unter Einsatz seines Lebens dessen Vernichtung vor.

Das alles geschieht zu jener Zeit, da im vietnamesischen Nachbarland erbittert um die Dschungelfestung Khe Sanh gekämpft wird. So fügen sich der Kampf der südvietnamesischen Befreiungsfront und die gefährliche Aktion Lao Yons – einander ergänzend – in die gewaltigen Anstrengungen der Völker Asiens gegen die Bedrohung ihrer nationalen Existenz durch den US-Imperialismus ein.

Wie schon in seinen anderen Asien-Romanen zeichnet der Autor auch hier ein einprägsames Bild von einem kämpfenden Volk, seinem Land, seiner Geschichte und seiner Entschlossenheit, die Zukunft für sich zu erobern.

Verlag Das Neue Berlin, Berlin
4. Auflage, 1986 (1. Auflage 1970)

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