10 Juni 2020

O. Henry: Kohlköpfe und Caballeros



„Was für ein verteufeltes Gepike!“ rufen sich die barfüßigen Einheimischen der kleinen mittelamerikanischen Hafenstadt Coralio entsetzt und von einem Bein auf das andere hüpfend zu. Überall auf den grasbewachsenen Wegen liegen trockene Cockleburrs, Kletten mit nadelscharfen Stacheln, die ihnen den morgendlichen Weg zum Markt unmöglich machen.

Nur Johnny, der US-Konsul der Stadt, reibt sich die Hände, denn jetzt müssen diese Barfüßigen endlich Schuhe in dem neueröffneten Laden seines Schwiegervaters kaufen. Die Kletten aus Alabama versprechen ein gutes Geschäft.

Da ist außerdem die Rede von Miraflores, der mit hunderttausend Dollar aus der Staatskasse flieht, und von dem Privatdetektiv Smith, der ihn versehentlich aus dem Land schmuggelt. Da geht es um einen Admiral ohne Flotte und um einen Phonographen, der eine Bestechung verhindert, da werden Revolten inszeniert und Intrigen gesponnen…

Es sind lustige Geschichten, die O. Henry von der fiktiven Republik Anchurien um die Jahrhundertwende erzählt, doch es sind Geschichten, die zum Nachdenken zwingen.

Verlag Neues Leben 1979
Titel des amerikanischen Originals: Cabbages and Kings
Ins Deutsche übertragen von Günter Löffler
Illustrationen von Bohdan Butenko
Kompaß-Bücherei Band 259

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.