25 September 2020

Achim Metzkes: Die Karriere des Bernhard S.


 "Es hätte nur ein wenig schlimmer zu kommen brauchen, dann wäre ich jetzt schon drei Tage tot..." Der körperliche Zusammenbruch zwingt Bernhard S. zur Untätigkeit. Die Konzentration auf berufliches Vorankommen bot keinen Anlaß zu Grübeleien. Jetzt weiß er, daß er seine Arbeit nicht wieder aufnehmen kann. Nicht, weil Krankheit ihn hindert, sondern weil sein bisheriges Arbeitsgebiet überflüssig geworden ist.

"Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und verloren."

Bernhard lebt allein. Zwei Ehen sind ihm gescheitert, die Freundschaft zu der sechzehn Jahre jüngeren Fotografin Christine ist so unverbindlich, wie es die Beziehungen zur erwachsenen Tochter aus erster und zum halbwüchsigen Sohn aus zweiter Ehe sind. Aber das Leben nimmt für ihn, den Davongekommenen, noch einmal andere Formen an. Es gibt eine Chance: Zuwendung, Verständnis erfährt er von Menschen, die er lange vernachlässigte. Noch fällt es ihm schwer, zu glauben, daß sie Gleiches brauchen, womöglich in größerem Maße als er...

Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig, 1986
Schutzumschlag: Gerhard Medoch


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