17 November 2020

Werner Gnüchtel: Die bitteren Freundschaften des Christof Lenk


 Christof Lenk, der siebzehnjährige Arztsohn aus der Mark, der edelsten Gefühle fähig, voll guter Träume und falscher Ideale, zieht 1939 aus, ein Held zu werden. Er liebt Renate, die zärtliche Freundin aus Kindertagen; er bewundert Hans-Georg Marschner, den kühnen, unwiderstehlichen Freund; und dessen schöne Geliebte und spätere Ehefrau, die verwöhnte Marlen Lückendorf, schenkt ihm unverhohlen ihre Zuneigung. Aber am faschistischen Krieg zerschellen Christofs Träume, und von seinen Freundschaften wie von seinen Idealen bleibt am Ende nur Bitterkeit: Er findet nicht mehr zu Renate, die alle Grausamkeit des Krieges als Lazarettschwester erlebt; sein rasch zum Major avancierter Freund Marschner zwingt ihn zu entwürdigendem Kadavergehorsam, und von Marlen, die ihn am Ende noch vor den SS-Henkern rettet, trennt ihn schließlich die Einsicht in ihrer aller Schuld. In diesem handlungsstarken Entwicklungsroman gelingt es dem Autor, unverwechselbare Charaktere und ein breites gesellschaftliches Panorama farbig und aussagekräftig zu gestalten.

Verlag der Nation Berlin, 4. Auflage 1979
Schutzumschlag: Jo Fritsche

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