Aus „Sorge um die Zukunft unseres Planeten“ hat Robert Merle 1967 seinen Roman „Ein vernunftbegabtes Tier“ geschrieben, aus der gleichen Sorge 1972 den vorliegenden Roman, der die Folgen einer Atomkatastrophe darzustellen versucht: „Malevil“ entstand so als direkte Fortsetzung des „Vernunftbegabten Tiers“.
Es geht in „Malevil“ nicht eigentlich um eine Zukunftsvision, sondern darum, wie man heute die Zukunft der Menschheit sichert. Während utopische Schriftsteller wie Jules Verne oder H. G. Wells aufgrund der zu ihrer Zeit vorhandenen gesellschaftlichen oder technischen Möglichkeiten zu Zukunftsprognosen mit gewissem Wahrscheinlichkeitswert gelangen wollten, stellt Merle eine Hypothese auf, die nicht Zukunft werden darf. Sein Roman vermittelt dem Leser auf höchst spannende Art eine wichtige Lehre: Wenn nach einer Katastrophe, die Milliarden Menschenleben kostet und die Menschheit in eine graue Vorzeit zurückversetzt, die Überlebenden zu der Erkenntnis gezwungen werden, eine kommunistisch-kooperative Gesellschaft zu errichten, dann kann eine solche Alternative auch schon jetzt, da man über die unzerstörten hochentwickelten Kräfte der modernen Industrie verfügt, Wirklichkeit werden. (Hans-Otto Dill)
Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, 1. Auflage, 1986
Übersetzung von Eduard Zak.
In dieser Ausführung erschienen mehrere Bücher von Robert Merle, "Der Tod ist mein Beruf", "Ein vernuftbegabtes Tier", "Hinter Glas", "Die Insel", "Madrapur" und ich glaube auch "Die geschützten Männer"
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