16 März 2021

Alexei K. Tolstoj: Der Silberne Fürst

Der junge Abenteurer, der zu Beginn dieses buntbewegten Romans am Zarenhof Iwans IV. auftaucht, ist wirklich ein Mensch „wie aus Silber“, der nur seinem treuen, tapferen Herzen folgt. Das verstrickt ihn in immer neue aufregende Erlebnisse, denn die Residenz ist durchglüht von bedenkenlosen Kämpfen um Macht und Einfluss. Der Zar selber verfolgt seine großen Ziele mit furchtbarer Grausamkeit. Auch der Verfasser unseres Romans hasste die zarische Tyrannei, aber fast wider seinen Willen geriet ihm ein so packendes Menschenbild vom Zaren Iwan, dass der Leser gewiss keine Sympathie, aber ein schauderndes Verständnis gewinnt für diesen alle und sich selbst quälenden, sorgenvollen Herrn über alles, der die nationale Einheit des Reiches erzwang. Um ihn zeichnet der Verfasser mit kräftigen Strichen das Russland des 16. Jahrhunderts, das so fremdartig anmutende Leben am Zarenhof und das schlimme und kecke Treiben der Räuberbanden, zu deren Führer der Silberfürst schließlich wird.

Seit der Roman 1861 zuerst übersetzt wurde, hat er immer wieder Jugendliche und Erwachsene durch die bunte Fülle seiner Abenteuer gefesselt.

Greifenverlag, Rudolstadt, 1954
Illustrationen von Karl Stratil.

 

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