03 Mai 2021

Martin Selber: … und das Eis bleibt stumm


 Nordmeer, Polarnacht und Schneewüste sperren den nordwestlichen Seeweg nach Ostasien, die nördlich um Amerika führende Schiffsroute zum Stillen Ozean. Geleitet von dem erfahrenen und als Draufgänger bekannten britischen Admiral Sir John Franklin, bricht 1845 eine aus zwei Schiffen bestehende und hervorragend ausgerüstete Expedition auf, um die Durchfahrt zu erzwingen und den Handelsschiffen den Weg zu den Reichtümern des Fernen Ostens zu bahnen. Hundertdreiunddreißig Männer, meist robust und zuversichtlich, begeben sich auf eine jahrelange Fahrt ins Ungewisse, überzeugt, dass sie der Begegnung mit dem weißen Tod gewachsen sind. Der Roman verfolgt ihr Schicksal und macht den Leser zum Augenzeugen eines Unternehmens, dessen Ausgang bekannt ist, dessen Verlauf indessen auch heute noch nicht bis ins Letzte geklärt werden konnte.

Martin Selber gilt als Heimatschriftsteller, obwohl er besonders zu Beginn seiner schriftstellerischen Tätigkeit viele historische Abenteuerromane verfasste, die in aller Welt spielten. Sein Roman „… und das Eis bleibt stumm“ ist die erste literarische Darstellung der Franklin-Expedition (1845).

Martin Selber (bürgerlicher Name: Martin Merbt) wurde durch einen Tatsachenbericht von K. Gollnow „133 Mann verschollen im Polarmeer“ auf die Franklin-Expedition aufmerksam. Diese Rätsel waren es, die ihn gepackt hatten: Warum ist Franklin von der vorgeschriebenen Route abgewichen? Warum hinterließ er nirgends eine Nachricht? … Viele Fragen sind bis heute ungeklärt. Ein sehr interessantes Buch, das 1955 in der Urfassung erschien. 22 Jahre später hat Martin Selber diesen, seinen ersten Roman überhaupt, überarbeitet.

Verlag Das Neue Leben, 8. Auflage, 1968


Verlag Das Neue Berlin, 7. Auflage, 1965


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