Manch einer der jungen Leser wird ihn schon kennen, den Timm Riedbure, die Geschichte seiner Kindheit in dem kleinen Dorf zwischen den zwei großen Seen im Lande des Erzbischofs von Magdeburg. Er wird sich entsinnen, dass diese Geschichte in einer Zeit spielt, die wir das Mittelalter nennen, genauer gesagt, das dreizehnte Jahrhundert; eine wilde, gefährliche Zeit voller Krieg und Not und Aberglauben. Falls aber einige wichtige Dinge wieder in Vergessenheit geraten sind und besonders für alle diejenigen, die von unserem Timm noch nie etwas gehört oder gelesen haben, soll hier in aller Kürze wiederholt werden, was sich zutrug, bevor unser junger Held in die große Stadt kam. Timm hatte also seit seiner Geburt in Lutken-Domsleve gewohnt, einem armseligen Dorf aus schilfgedeckten Lehmhütten. Er hatte früh seinen Vater verloren und war zum leibeigenen Ochsenknecht des Rittersassen geworden, dem das ganze Anwesen samt Mensch und Vieh gehörte, bis das große Kriegsheer des Welfenkaisers gekommen war. …
Gebrüder-Knabe-Verlag, Weimar, 3. Auflage, 1983
Illustrationen von Hans Wiegandt
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