19 August 2021

Günther Feustel: Wir aus der 2a

Sie waren allgegenwärtig in den Kinderzimmern: „Die kleinen Trompeterbücher“. Diese Kinderbuch-Reihe aus dem „Kinderbuchverlag Berlin“ für Leser ab 8 Jahren, erfreute sich großer Beliebtheit. Die Bücher im Format 15 x 10,5 kosteten 1,75 Mark bzw. 2,40 Mark für den Doppelband. Einige wurden sogar verfilmt.

„Wir aus der 2a“ von Günther Feustel mit Illustrationen von Erich Gürtzig erschien 1961 als Band 17 in der Reihe „Die kleinen Trompeterbücher“ im „Kinderbuchverlag Berlin“.


Die 2a, das sind sechszehn Jungen und zwölf Mädchen, die gerne zur Schule gehen. Elke, die uns die Erlebnisse schildert, ist eine Schülerin der 2a. Sie hat einen älteren Bruder, der die siebente Klasse, die 7a, besucht. Da die Älteren den Jüngeren nichts zutrauen, erwächst daraus ein gewisser Konkurrenzkampf. Doch es gibt auch noch andere Erlebnisse rund um die 2a. Ein wirklich schön geschriebenes Kinderbuch!

Wie wir die 7a besiegten: Die Schule braucht eine neue Turnhalle und die Schüler der 7a prahlen damit, dass sie fleißig sammeln. Gleichzeitig ärgern sie die Zweitklässler, dass sie zu solchen Taten noch viel zu klein wären. Ganz offiziell fordern die Schüler der 2a die Großen heraus. Sieger ist der, der als Erster 100 Mark für die Turnhalle gesammelt hat. Und tatsächlich schaffen es die Kleinen, und besiegen die Großen, denen das Respekt abverlangt.

Wie Teddy Franz zu uns kam: Die Großen zeigen den Schülern der 2a die roten Halstücher, die sie von Pionieren aus Leningrad – ihren Brieffreunden – bekommen haben. Jetzt wollen die Zweitklässler ihnen gleichtun. Sie schreiben einen Brief…aber sie haben keine Adresse! Was also tun? Am Bahnhof treffen sie durch Zufall auf einen russischen Offizier und erfahren, dass er eine Tochter namens Walja hat. Das ist die Lösung! Und tatsächlich, der Offizier nimmt den Brief, um ihn seiner Tochter zu geben. Eines Tages übergibt der Postbote der Klasse ein Päckchen. Darin liegen ein Teddy, ein rotes Halstuch und ein Brief. Die Kinder aus Omsk wollen jetzt immer schreiben und die 2a hat es wieder geschafft.

Der Weihnachtsbaumwald in Oma Friedrichs Garten: Weihnachtszeit voller Freude. Es schneit dicke Flocken. Die Pioniere der 2a überlegen, wie sie Oma Friedrich zu Weihnachten eine Freude machen können, schließlich lebt sie allein. Da man sich nicht abspricht, kommt es am Weihnachtsabend zu einer besonderen Weihnachtsüberraschung. Micha und Elke beschließen für Oma Friedrich einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Als beide – als Weihnachtsmann verkleidet – am Weihnachtabend zu Oma Friedrich kommen, erleben sie eine Überraschung: In der Wohnstube sitzen sechs Weihnachtsmänner rund um den Tisch herum, und vier kleine Weihnachtsbäume stehen im Zimmer. Wenig später kommen noch eine Schneeflocke und ein Zwerg hinzu. Und sie waren nicht die Letzten. Die Freude ist groß, aber wohin mit den ganzen Bäumen? Einer bleibt auf dem Tisch stehen und die anderen Bäume werden in den Schnee gepflanzt. Jetzt hatte Oma Friedrich einen eigenen Weihnachtsbaumwald.

Von der armen Katze vor der Schule: Schneeflocke ist eine weiße Katze, die immer auf den Stufen sitzt, wenn die Kinder zur Schule kommen. Und das kam so: Ganz mager und schmutzig und ein bisschen blutig am Schwanz finden die Kinder die Katze. Nachdem die Katze in der Klasse für einige Scherben und Verwirrung gesorgt hat, bringt man sie in den Heizungskeller. Der Hausmeister ist zunächst nicht begeistert, sorgt sich aber auch um die Katze, die sich durch die gute Pflege bald erholt hat. Dann die Überraschung: Die Katze bekam fünf Katzenkinder, die bald neue Besitzer fanden.

Wie Rosi rechnen lernte: Rosi hat es nicht leicht. Oft wird sie von den älteren Kindern geärgert, weil sie eine Brille trägt. Sie schuppsen Rosi und nennen sie Brillenschlange. Doch gute Pioniere sehen nicht tatenlos zu: Günther ist sehr stark, was man ihm auch ansieht. Er redet mit den schuppsenden Kindern und irgendwie wirken sie eingeschüchtert und versprechen, Rosi nicht mehr zu ärgern. Doch das ist nicht Rosis einziges Problem. Rosi kann nicht rechnen. Aber die Kinder helfen. Sie spielen regelmäßig das Hütchenspiel und Lotto und schon bald kann Rosi richtig gut rechnen. Wer will denn verlieren, nur weil er nicht rechnen kann?! Als Dank spielt Rosi Kasperletheater, was sie wirklich sehr gut kann und ist jetzt auch viel fröhlicher.

Wie wir den Lehrertag feierten: Der Lehrertag steht vor der Tür. Die Kinder überlegen, wie sie ihrer Lehrerin Frau Gräbner eine Freude machen können. Dann sagt Frau Gräbner „Immer, wenn die Sonne so scheint und es nach Erde riecht, bekomme ich Sehnsucht nach Groß-Kimmeritz.“ In Groß-Kimmeritz ist sie geboren und hat Heimweh. Die Schüler wissen, was sie ihr schenken wollen: Eine Fahrt nach Groß-Kimmeritz. Und tatsächlich gelingt es ihnen. Sie organisieren einen Bus und ab geht die Fahrt.  

Kinderbuchverlag Berlin 1961
Die kleinen Trompeterbücher, Band 17

annarobert87

 

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