19 August 2021

Hans Pischner: Premieren eines Lebens

Knisternde Spannung, Lampenfieber, gleich geht der Vorhang auf. Natürlich denken wir sofort an das Theater. Hans Pischner bekennt: „Ein jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens seine Premieren, sie markieren wichtige Entwicklungsstationen.“ Für ihn, den international geachteten Cembalisten und Musikwissenschaftler, der langjährig auch als stellvertretender Minister für Kultur in der DDR Verantwortung trug, schließen sie das Glück ein, über zwei Jahrzehnte ein so bedeutendes Haus wie die Deutsche Staatsoper Unter den Linden zu leiten. Sein lebendiges, von künstlerischer Sensibilität durchdrungenes Erzählen eröffnet originäre Einblicke in die Werkstatt des Musiktheaters. Das persönliche Bekanntsein des Verfassers mit einer großen Zahl hervorragender Persönlichkeiten unserer Zeit verleiht seiner Schilderung nicht nur ein hohes Maß an authentischer Intimität, sondern erweitert die eigene Biographie zur Sicht auf die Epoche. Der Lebensgang dieses Mannes, sein komplizierter Reifeprozeß vom Nur-Musiker und sich neutralistisch dünkenden Leutnant der faschistischen Wehrmacht zu einem geistigen Repräsentanten unserer Republik – erwähnt sei sein Wirken als Präsident des Kulturbundes der DDR -, beansprucht gewiß das besondere Interesse des Lesers.

Verlag der Nation Berlin, 1986

 

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