02 August 2021

Jutta Hecker: Corona – Das Leben der Schauspielerin Corona Schröter



 „Als eine Blume zeigt sie sich der Welt“, schreibt Goethe in einem seiner Gedichte über Corona Schröter. Kein Zweifel, daß der Zauber, der von ihr ausging, stark auf ihn wirkte. Auch viele andere Zeitgenossen waren von der Schauspielerin entzückt: von ihrer Schönheit, ihrem ausdrucksvollen Gesang, ihrer königlichen Erscheinung. Schon als Vierzehnjährige stand sie als Sängerin in Leipzig auf der Bühne, unter ihren Zuhörern befand sich der junge Goethe. Nach seiner Berufung an den Weimarer Hof holte er sie an das Liebhabertheater, an dem er selbst als Regisseur und Schauspieler mitwirkte. Trotz mancher Enttäuschungen erfüllte sich in der kleinen Residenz an der Ilm ihr höchster Wunsch: sie fand ihre Rolle. Alle, die sie als Goethes Iphigenie sahen, empfingen einen unvergeßlichen Eindruck.

Jutta Hecker, bekannt durch ihre Bücher über Winckelmann, Wieland, Eckermann und Liszt, zeichnet mit wissenschaftlicher Genauigkeit und großem psychologischem Einfühlungsvermögen ein Bild dieser bedeutenden Frau, die in den beengenden Verhältnissen des 18. Jahrhunderts – in ihrem Streben nach Unabhängigkeit ihrer Zeit weit voraus – unter völliger Hingabe an den Beruf ihr Leben zu führen suchte.

Verlag der Nation Berlin 1976, 6. Auflage 1981

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