10 Januar 2022

Gisela Steineckert: Nun leb mit mir. Weibergedichte

Ob wir uns fast berühren,
ob wie von weitem stehn,
ich muß dich immer spüren,
das wird mir nicht vergehn.

Ob wir uns ganz begreifen,
ob wir wie Feinde sind,
ich muß dich heimlich streifen,
und wärst du für mich blind.

Ob ich dich fortgegeben,
ob dich in Ketten halt,
du bleibst in meinem Leben,
und darin wirst du alt.

Gibt es die erfüllte Liebe? Gisela Steineckert kommt an: nach einer Irrfahrt zwar, nach Gipfelflügen und Abstürzen, Anpassung und Aufbegehren. An einen vorläufigen Ruhepunkt gelangt, gibt sie Auskunft über ihre Bemühungen und das bezahlte Lehrgeld. Das sind Gedichte einer Frau, die in ihrer Emanzipiertheit Frau bleibt, in ihrem persönlichen Glückstreben das Fenster zur Welt nicht verhängt.

Verlag Neues Leben Berlin 1976

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