25 April 2023

Kito Lorenc

Das Gedicht wird getragen von einem Raum des Menschlichen, der abgemessen und erfüllt ist von der Wesenhaftigkeit und Dichte der Konflikte, die sich in ihm entfalten. Diese Erfahrungen sammelt der Lyriker im läuternden, klärenden Filter des Gedichts, durch das er sich mit beharrlicher, kathartischer Selbstbesinnung seinem Ausgangspunkt stellt.

Kito Lorenc


Kito Lorenc hat etwas von einer Weinbergschnecke, die sich auf den Weg macht, aber ihr sorbisches Haus stets mit sich trägt, aus dem hervor sie ihre Fühler in die Welt streckt und in welchem sie Schutz findet, nächtigt, überwintert. Entsprechendes gilt für seine Dichtung, die zu erneuerndem Sprachbewußtsein vordringt, aber unrodbar in der Poesie seines Volkes wurzelt.

Richard Pietraß


Kito Lorenc, geboren am 4. März 1938 in Schleife (Lausitz). Sohn eines Holzkaufmannes; 1952 bis 1956 Besuch der sorbischen Internatsoberschule in Cottbus, anschließend Studium der Slawistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig; 1961 bis 1972 Mitarbeiter am Institut für sorbische Volksforschung in Bautzen, danach Dramaturg am Staatlichen Ensemble für sorbische Volkskultur; lebt in Wuischke bei Bautzen. Gedichtbände: Neue Zeiten - neue Hochzeiten (sorbisch, 1961), Struga - Bilder einer Landschaft (sorbisch und deutsch, 1967), Schlüssel und Wege (sorbisch, 1971), Flurbereinigung (deutsch, 1973), Sorbische Poesie 7 (sorbisch, 1979).

Verlag Neues Leben Berlin
Poesiealbum 143
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.