Haben die biologischen Lebensbedingungen des heranreifenden Kindes in der vorgeburtlichen Phase eine Bedeutung für seine spätere körperliche und geistige Entwicklung?
Welche Bedürfnisse müssen wir beim Säugling beachten, warum und wie müssen wir sie befriedigen?
Trägt das Spielverhalten zur Herausbildung des schöpferischen Denkens bei? Will das Vorschulkind schon etwas leisten oder nur spielen?
Wie kommt es zu ungünstigen Abweichungen von der psychischen Normalentwicklung, und was können wir zu einer normalen Entwicklung beitragen? Was sollten wir über die körperliche Entwicklung des Kindes wissen? Die Autoren fassen medizinische, verhaltensbiologische und psychologische Erkenntnisse zusammen und leiten aus ihnen Vorschläge für die Betreuung, Pflege, Bildung und Erziehung des Kindes ab. Das Buch soll denjenigen helfen, die als Erzieher – im weitesten Sinne – für ein Kind Verantwortung tragen.
Über Sinn und Zweck dieses Buches
Das Zustandekommen unseres Buches ist als Reaktion auf eine Situation zu verstehen, die vielen Menschen wohlvertraut ist, aber nicht allen als veränderungsbedürftig erscheint. Welche Situation meinen wir?
Wenn junge Leute sich ein Kind »anschaffen« – wie steht es dann mit ihrer Vorbereitung auf die daraus erwachsenden Aufgaben? Nicht besonders gut, kann man sagen, und das angesichts der Existenz eines so verletzlichen und unfertigen Wesens, bei dessen Betreuung Pflege und Erziehung sie viel Verantwortung tragen, die ihnen keine gesellschaftliche Einrichtung abnimmt!
In der Schule haben sie Wichtiges und Nützliches gelernt, nur dies nicht: Wie sich die körperliche und psychische Entwicklung des Kindes vollzieht, welche Regelhaftigkeiten es in diesem Prozeß gibt, wie man sie zum Zwecke der Entwicklungsförderung nutzen könnte. In der Berufsausbildung geschah es auch nicht. Hier und da gibt es zwar Initiativgruppen, die auf eigene Faust eine Weiterbildung organisieren, aber nirgendwo zeichnet sich die Tendenz ab, die Heranwachsenden auf diese wichtige gesellschaftliche Funktion durch eine gezielte »familienkundliche« Qualifizierung vorzubereiten. (Sicherlich ist es auch nicht ganz einfach zu entscheiden, zu welchem Zeitpunkt und in welchem Bildungssektor das geschehen sollte.) So sind die meisten auf drei Quellen der Selbstbelehrung zurückverwiesen. Zunächst auf ihren gesunden Menschenverstand, ihr Gefühl für das, was jeweils zu tun ist. Auf diese Weise kommen sie intuitiv oft zu richtigen Entscheidungen für eine Maßnahme, ein Prinzip oder ein Ziel der Erziehung. Dann gibt es die Ratschläge von Eltern, Großeltern und Bekannten. Auch sie sind wertvoll und hilfreich, kaum zu entbehren. Aber sie werfen Fragen auf: Wieviel Festhalten an überholten Traditionen ist in ihren Empfehlungen enthalten? Gibt es nicht möglicherweise einen großen Fortschritt gesicherten Wissens über die Entwicklung des Kindes, der ihnen nicht vertraut ist? Die dritte Quelle der Selbstbelehrung sind populärwissenschaftliche Bücher
Zeichnungen: Gerd Ohnesorge
Einband- und Schutzumschlaggestaltung: Anke Baltzer
Fotografien: Rainer Vetter
VEB Verlag Volk und Gesundheit Berlin
1. Auflage 1985
2. durchges. Auflage 1985
3. Auflage 1986
4. erw. u. neugestaltete Auflage 1989
Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
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